Musste man früher Holzflächen und Übergänge mit einem gewöhnlichen Handhobel bearbeiten, so wird einem die Arbeit heutzutage durch zahlreiche Elektrohobelmodelle sehr erleichtert. Nicht nur im Schreinerhandwerk, nein, auch im Hobby- und Heimwerkerbereich wird dieser in Haus und Garten immer häufiger eingesetzt.
Im Gegensatz zum Handhobel, bei dem eine scharf geschliffene Hobelklinge aus der Sohle herausragt, tragen bei einem neuartigen Elektrohobel zwei rasiermesserscharfe Messerklingen, die sich auf einer rotierenden Welle bewegen, die Holzoberfläche sehr gleichmäßig und glatt ab. Diese sogenannten Wendemesser aus Hartmetall können von beiden Seiten verwendet werden. Vor allem für die richtige Glättung von noch sägerauen Holzoberflächen wird der Elektrohobel sehr gern eingesetzt.
Die richtige Anwendung eines Elektrohobels für die Bearbeitung von Oberflächen
Wichtig dabei ist es, dass dabei der Hobel gleichmäßig und nicht zu schnell über das Holzstück geführt wird. Bei der Bearbeitung sollte mittendrin nicht angehalten und abgesetzt werden, da sich sonst Absätze oder aber auch Brandflecken entwickeln können, die nur durch weiteren bzw. tieferen Abtrag wieder beseitigt werden können. Wichtig ist es auch, stets entlang der Maserung zu arbeiten, da man bei der Querführung zum Holz nur Fasern aus der Holzoberfläche reißen würde.
Der Hobel sollte auf der vollen Drehzahl laufen, bevor er auf das Werkstück angesetzt wird. Für sauberes Arbeiten kann der Elektrohobel auch an eine Absaugung angeschlossen werden, die so eine entsprechende Staubentwicklung verhindern kann.
Anders als bei einem Handhobel, bei dem man durch das Klopfen auf das Hobeleisen die Hobeltiefe bestimmt, kann bei einem handelsüblichen Elektrohobel durch das Anheben oder Absenken der Hobelsohle, also der Auflageplatte, die Spantiefe bestimmt werden. Je nach benutztem Modell kann dies, meist über einen entsprechenden Drehknopf, so millimetergenau eingestellt werden.
Je höher die Spandicke, desto mehr Material wird auch abgetragen. Für das Ansetzen ist es wichtig, dass die Sohle flach auf dem Holz aufliegt. Der Hobel wird gleichmäßig geschoben, ansonsten können die Messer zu tief ins Holz hinein schneiden und die Oberfläche, wie bereits angesprochen, dauerhaft beschädigen.
Nach Beendigung des Hobelvorgangs (vom Körper weg) wird der Druck auf die Hobelhinterseite verlagert, um das Hobelmesser nicht durch versehentliches Verkanten zu tief ins Holz eindringen zu lassen. Es sollte darauf geachtet werden, dass auch nur mit scharfen Klingen gearbeitet wird, denn davon hängt auch der Erfolg beim Hobeln ab und dient zudem auch der Sicherheit. Es verringert den eigenen Kraftaufwand und die Verletzungsgefahr wird dadurch auch deutlich eingeschränkt.
Die Bearbeitung von Holzkanten mit dem Elektrohobel
Doch man kann nicht nur Oberflächen glatt hobeln. Man kann auch die Kanten des zu bearbeitenden Holzes falzen. Durch einen Falztiefenanschlag kann die Falzhöhe begrenzt und eingeschränkt werden. Die dazugehörige Falzbreite wird mittels Parallelanschlag, der sich als nützliches Zubehör erweist, passend eingestellt. Als Führung für die Kanten dient, je nach Modell, bis zu 2-V-Nuten, die sich an der Unterseite der Hobelsohle befinden, wodurch die unterschiedlichsten Fasen gestaltet werden können.
Auch für den stationären Einsatz geeignet
Für stationäre Benutzung eines Elektrohobels kann dieser auch auf ein passendes Untergestell montiert werden. Dies ermöglicht dem Handwerker dann, kleinere Werkstücke einfacher und vor allem sicherer zu bearbeiten, da man beide Hände für das Führen zur Verfügung hat. Fortgeschrittene Heim- und Handwerker benutzen den Hobel auch in Verbindung mit einer Dickenhobel- bzw. Abrichtvorrichtung, um an den Werkstücken parallele Kanten oder aber auch exakte Breiten herzustellen.
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